Die Lichtung

Dies ist die Mondlichtung an sich. Sie ist umgrenzt von vielen Bäumen und grenzt direkt an die Schattenbäume an. Nachts scheint der Mond hierhin sehr hell.

Tasko


<--- Langer Fluss


Tasko trabte auf die Lichtung. "Amadeus?" rief er und sah sich suchend um. "Bist du da?" Er erinnerte sich, dass Amadeus eigentlich im Lager sein musste, aber konnte den jungen Rehbock nicht sehen. Schlingel, dachte er belustigt. Vielleicht hat er einen Ausflug gemacht.
"Amadeus," rief er erneut.

Amadeus:

Amadeus hörte ein Rufen. Was wollen denn heute alle von mir? Er schälte sich durch die kleine Öffnung des Baus, der nur aus Holzstöcken bestand. "Ja?" Er sah sich um. Tasko und Nannerl standen einige Meter entfernt. "Oh hi, wo wart ihr denn den ganzen Tag?"


Nannerl:

Nannerl ging auf ihren kleinen Bruder zu. "Wir waren am Fluss und hatten eine kleine Auseinandersetzung mit Kai. Ich möchte, dass du dich von ihm fernhälst. Tasko und ich werden das auch tun. Er sollte nachdenken über das, was er getan hat. Was hast du heute denn so Schönes gemacht?"


Amadeus:

Eine Menge Fragen kreisten ihm durch den Kopf. Was hat Kai denn getan oder schlimmes gesagt? Wieso waren sie fast den ganzen Tag dort gewesen? Wieso hatte Tasko schlimme Wunden am Körper und Nannerl im Herzen? Er sah sich die beiden genauer an. Tasko war verletzt und Nannerl hatte einen merkwürdig dicken Bauch. Kann man durch zu viel trinken einen dicken Bauch bekommen? "Sunny war übrigens da. Sie hat gefragt, ob ihr Junges, das bald zur Welt kommen wird, hier ein wenig nach Nahrung suchen darf. Ich meinte, sie dürfte das tun, solange ich auch mal mit ddem Kleinen spielen kann. Hab ich doch toll gemacht, nicht wahr?"


Nannerl:

Nannerl sah ihren kleinen Bruder an. Er hatte Anführeraufgaben übernommen? Er hat MEINE Anführeraufgaben übernommen?! Anscheinend hatten heute alle ein Problem mit ihr. Oder lag das daran, dass sie durch den Stress wegen der Kitze gereizter war? Und was hat Nahrungsuchen damit zu tun, mit jemandem, der noch nicht einmal derselben Tierart angehörte, spielen zu dürfen. Nannerl schnaubte kurz, dann ging sie in ihren Bau. Vielleicht war es besser, heute allein zu sein. Tasko ließ sie draußen stehen. Irgendwie hab ich mir unser erstes Gespäch über die Kitze anders vorgestellt...


Wolfgang Amadé Mozart

Tasko


<--- Langer Fluss


Tasko sah Nannerl nach und blickte dann Amadeus an. Kann ich mir von jemandem Rat holen, der jünger ist als ich?
Er beschloss, es zu tun. "Amadeus," begann er unbehaglich, "nur mal so von Mann zu Mann...was meinst du, was hat sie? Warum will sie allein sein? Warum geht sie von ihrem Partner weg - vom Vater ihrer Kitze?"
Als er Amadeus' entsetzten Blick bemerkte, schoss ihm durch den Kopf: Oh, Mist. Ich hab mich verplappert...
"Ähh..." Er zögerte, wollte keinen Streit mit Nannerl. "ähm...sag Nannerl nicht, dass ich es dir gesagt hab...äh, also...Weißt du es noch gar nicht?"

Amadeus:

Ich werde Onkel. Ich werde ernsthaft Onkel. So ein richtig onkeliger Onkel!!! "Wieso hat sie mir das nicht gesagt? Wieso hast du es mir verheimlicht?" Er sah Tasko an, erwartete aber keine Antwort. "Und ich habe keine Ahnung, wieso Nannerl allein sein will. Vielleicht wegen Kai. Was ist denn eigentlich passiert?" Neugierig stand er nun neben Tasko und sah ihn an. Dieses Mal erwartet er eine Antwort - und zwar eine Vernünftige.

Wolfgang Amadé Mozart

Tasko


Tasko räusperte sich kurz, dann meinte er leise: "wegen Kai - ich weiß nicht, ob ich dir das sagen soll. Nannerl möchte es vielleicht nicht. Und wegen dem ,Verheimlichen': Erstens ist es so gut wie privat, mein Lieber, und selbst du solltest dich nicht zu weit einmischen. Und zweitens wusste ich es bis vorhin selbst nicht."
Er warf Amadeus einen schrägen Blick zu. "Wenn du mal erwachsen bist, solltest du gelernt haben, dass man nicht so voreilig ist. Ehe du fragst, warum ich dir etwas ,verheimlicht' habe, solltest du darüber nachdenken, ob ich's vielleicht selbst nicht wusste, nicht wahr?"
Er schwieg kurz und scharrte mit den Hufen in der Erde, dann sah er zu den Schattenbäumen. Soll ich zu Nannerl gehen? fragte er sich leise. Keine Ahnung. Dann blickte er wieder zu Amadeus, eine Antwort erwartend.
Er hielt es nicht aus. "Ja gut, ich sag's dir ja schon. Kai hat mich gefragt, was ich eigentlich mit Nannerl will und er hat sie eine schwache Anführerin genannt. Wir haben gekämpft, wir sind beide verwundet."
Wieder kochte bei dieser Zusammenfassung Wut in ihm auf. "Dieser Mistkerl! So respektlos und mies! Wirklich mal, der soll echt abhauen!" Mit einem Blick zu den Bäumen senkte er die Stimme wieder, Nannerl sollte das nicht hören.
Etwas leiser fügte er hinzu: "Ich weiß wirklich nicht, was ich von dem Typen halten soll."

Amadeus:

Mit einem vernichtendem Blick sah er in die Ferne. Niemand nannte seine Schwester ein schlechte Anführerin - schon aus dem Grund nicht, weil er mit ihr verwandt war. "Wenn ich ihn das nächste Mal sehe, werde ich ihm mit meinen Hufen einen Schlag verpassen, den er so schnell nicht vergessen wird. Übermütig sprang er über die Lichtung und trat aus. "Jetzt ist es noch die Luft, die ich niederdresche, das nächste Mal ist es Kai! Das schwör ich dir!" Damit sprang Amadeus davon, Richtung langen Fluss. Nun war Tasko wieder allein.

Wolfgang Amadé Mozart

Tasko


"Amadeus!" schrie Tasko. "Bleib hier, halt!"
Wohin geht er? dachte er besorgt. Hoffentlich sucht er nicht Kai oder so? Ich muss verhindern, dass ein Kampf entsteht!


--> Waldstück der Rehe